Das MoMA zeigt aktuell 15 Ölgemälde von Gerhard Richter, die er 1988 geschaffen hat. „October 18, 1977“ basiert auf Presse-Fotografien von vier Mitgliedern der Roten Armee Fraktion (RAF): Andreas Baader, Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof.
Am 18. Okt. 1977 wurden die Leichen der drei RAF-Mitglieder Andreas Baader, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin in ihren Gefängniszellen gefunden. Obwohl offiziell zu Selbstmorden erklärt, gab es den weit verbreiteten Verdacht, dass die Gefangenen vom deutschen Geheimdienst ermordet wurden.
Richter stützte seine Gemälde auf Zeitungs-und Polizeifotos. Seine Überarbeitung dieser dokumentarischen Quellen ist dunkel, verschwommen, und diffus.
Richter malte die 15 Bilder 1988 – 11 Jahre nach den Ereignissen, in einer wohlhabenden, politisch konservativ geprägten Zeit. Sie sollen an dieses schmerzhafte und kontroverse Kapitel der deutschen Geschichte erinnern. Die Gemälde zählen zu den anspruchsvollsten Werken in Richters Karriere.
Ausstellungsdauer: seit September 2013
Website: www.moma.org/collection/
ArtKiss-Besuch: 01.10.2013